Mittwoch, 16. Oktober 2013

Frankfurter Buchmesse 2013

Besuch beim "Hausverlag"
Hier bin ich und quetsche alles in kurze Zeit-Slots, weil mir genau das im Moment fehlt - Zeit. Trotzdem möchte ich euch einen klitzekleinen Reisebericht zur Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr nicht vorenthalten. Denn da war ich am Freitag. Leider nur am Freitag, des schon erwähnten Zeitproblems wegen. Danach ging es flugs auf Außendreh (für die, die neu sind: Ich habe ja auch noch einen Daytime-Job - die Journalisterei) und erst heute bin ich wieder im wundervollen Köln gelandet.

Aber zurück zu den Buchdeckeln, die die Welt bedeuten: Relativ verspätet erreichte ich um die Mittagszeit in Begleitung einer lieben Freundin (ich nenne sie an dieser Stelle mal Die Vielleserin) die heiligen Hallen der Messe Frankfurt. Der Himmel war grau, das Wetter nasskalt, aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Hallo? Bücher? Unzählige Träume und Wünsche, gedruckt auf Seiten über Seiten über Seiten - wer kann da schlecht gelaunt sein? Die Buchmesse ist für mich ein magischer Ort, schon immer gewesen. Als Kind gingen mir die Augen über, als ich zum ersten Mal dieser Massen an Büchern gewahr wurde. Am liebsten hätte ich sie alle adoptiert. So geht es mir auch heute noch. Aber jetzt reicht es auch, allein nur Zeit in dieser beruhigenden Umgebung zu verbringen.

Ich sage beruhigend, aber für viele war es das sicher nicht. Denn das Gewusel der Menschen, die auch dem Zauber dieser Wunderwelt erlagen, war schon hardcore. Ich möchte mir nicht vorstellen, was am Samstag oder Sonntag los war. Denn am Freitag war die Masse des Publikums noch relativ zahm: Fachbesucher und Journalisten only! Erst am Wochenende wurden die Tore für Jedermann geöffnet. Und Jedermann nutzt das auch aus, wie ich aus der Erfahrung der letzten Jahre sagen kann. Aber beschweren möchte ich mich sicherlich nicht, denn solange dort noch die Hölle los ist, ist auch das gemeine Buch nicht dem Untergang geweiht!

Nächster Lesestoff - check!

Der Shuttle-Service transportierte uns trocken in Halle 3.0, die für mich immer der erste Anlaufpunkt ist: "Literatur und Sachbuch". Sofort zückte ich Stift und Papier, um die Liste des angestrebten Lesestoffs zu vervollständigen, die sich seit Jahren erweitert und erweitert, aber leider nicht genau so schnell abnimmt. Wenn ich doch nur so rasch lesen könnte wie ich neuer spannender Bücher ansichtig werde. Mist!

Leider konnte ich es nicht einrichten, meinen Autoren-Kollegen zu begegnen, da sich unsere Terminpläne zu sehr überschnitten. Doch die Vielleserin und ich ließen uns nicht entmutigen und stromerten durch die engen Gänge, bestaunten die kreativen Stände und durchblätterten sämtliche Bücher, die uns gefielen. Auf der Leseinsel am Heyne-Stand machten wir Rast. In Sichtweite von Bernhard Hennen, der anno dazumal in der Jury des "Schreiben Sie einen magischen Bestseller!"-Wettbewerbs saß und Die Organisation bewertete, vertieften wir uns in die neusten Machwerke der Random House-Autoren. Die Lebensbeichte von Uschi Obermaier landete so auf meiner Weihnachts-Wunschliste, genauso wie der neue Schocker von Joe Hill, Christmasland


Auch schade: Uschi Obermaier konnte ich nicht mehr persönlich sehen, die später eine Lesung hielt, denn ich musste schon um 18:30 Uhr wieder los und vorher gab es noch viel zu entdecken: Halle 3.1, ebenfalls "Literatur und Sachbuch", die Hallen der Internationalen Verlage und die der Sachthemen, die für uns interessant waren. Im Vorbeigehen konnte ich einen Blick auf Wolfgang Niedecken erhaschen, für mich als Wahl-Kölnerin natürlich ein witziger Zufall. Leider schaffte ich auch die Lesung von Sven Regener nicht, was ich immer noch sehr traurig finde, da Herr Lehmann und alle Folge-Romane für mich der Gipfel der deutschen Literatur sind.

Abschluss des Tages bildetet ein kurzes Zusammentreffen mit meiner Agentin Natalja Schmidt von Schmidt & Abrahams. Mehr als ein Hallo meinerseits war leider nicht drin, aber wenigstens konnte man sich so sehen. Ein Sektchen sprang dabei auch heraus, da sagt man ja sowieso nicht nein. Danach hieß es sofort: Ab ins Auto! Denn die Termine jagten sich und der Stau auf sämtlichen Autobahnen tat sein übriges. Schade, ich wäre gerne noch ein bisschen zum Quatschen geblieben. Dafür bin ich bekannt, das mache ich gerne, vor allem, wenn es um mein Lieblingsthema geht: Bücher! Aber die nächste Messe kommt bestimmt und bis dahin habe ich ja vielleicht auch ein zweites "Baby" zum herzeige...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen